Anerkennung für soziales Engagement

Anerkennung für soziales Engagement

  • Am 20. Okto­ber vergeben die Aar­gauer Lan­deskirchen zusam­men mit benevol Aar­gau den Sozial­preis.
  • Nominiert sind 26 Pro­jek­te, in denen sich Frei­willige sozial engagieren.
  • Eine Fachjury bew­ertet die Pro­jek­te, die Öffentlichkeit kon­nte sich im Rah­men eines Onlinevot­ings an der Wahl der Preisträger beteili­gen.

 

Soziales Engage­ment ist nicht selb­stver­ständlich. Wer sich unent­geltlich für andere ein­set­zt, leis­tet einen grossen Dienst an der Gesellschaft und dient dem Wohle aller. Der Sozial­preis der Aar­gauer Lan­deskirchen in Zusam­me­nar­beit mit benevol Aar­gau rückt die gemein­nützige Arbeit in den Fokus. Die Preisver­gabe soll Pri­vat­per­so­n­en, Organ­i­sa­tio­nen oder Insti­tu­tio­nen ermuntern, ihre Pro­jek­te der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und so zur Nachah­mung anzure­gen. Seit dem Jahr 2004 vergeben die Aar­gauer Lan­deskirchen alle zwei bis drei Jahre einen Sozial­preis. Bei der let­zten Preisver­lei­hung im Herb­st 2018 wur­den zum ersten Mal auss­chliesslich ehre­namtliche Pro­jek­te berück­sichtigt.

Jury und Öffentlichkeit im Verhältnis 2:1

Nach­dem sich die Kirchen­räte der drei Aar­gauer Lan­deskirchen vor zwei Jahren entschlossen hat­ten, die Tätigkeit des Sozial­rats Ende 2018 zu been­den und «die sozialpoli­tis­chen The­men auf anderen Wegen weit­er zu ver­fol­gen», wurde für den Sozial­preis der Aar­gauer Lan­deskirchen ein neues Konzept entwick­elt. Dieses Jahr bes­timmt erst­mals eine eigens zusam­mengestellte Jury die Preisträger. Anteil an der Entschei­dung hat auch die Öffentlichkeit, die vom 30. August bis zum 21. Sep­tem­ber 2020 in einem Online-Vot­ing abstim­men kon­nte. Die online einge­gan­genen Stim­men machen ein Drit­tel der Gesamt­be­w­er­tung aus, die Fachjury trägt zwei Drit­tel zur Entschei­dung bei.

In der Jury sitzen die SP-Gross­rätin Lelia Hun­zik­er, John Stegger­da, Geschäfts­führer Pro Infir­mis Aar­gau, Daniela Oehrli, die Präsi­dentin von «143 ‑Darge­botene Hand», Luc Hum­bel, Kirchen­rat­spräsi­dent der Römisch-Katholis­chen Kirche Aar­gau, Ines Wal­ter Grimm, Geschäfts­führerin von benevol Aar­gau und Chris­t­ian Härtli von der Fach­stelle Diakonie der Reformierten Lan­deskirche Aar­gau. Die Fach­leute im Bere­ich Diakonie und Frei­willi­ge­nar­beit küren die Preisträger aus 26 ein­gere­icht­en und für geeignet befun­de­nen Pro­jek­ten. Darunter sind ganz unter­schiedliche Ini­tia­tiv­en vom Gen­er­a­tio­nen­pro­jekt, dem Ein­satz für Flüchtlinge oder dem Ein­satz zum Unter­halt eines Kinder­spielplatzes.

Sozialpreis 2020

Das von den Aar­gauer Lan­deskirchen und benevol Aar­gau benan­nte Preis­geld beträgt 18’000 Schweiz­er Franken. Die Preis­summe wird in drei Preiskat­e­gorien von 8000, 5000 und 3000 Franken eingeteilt. Zudem wer­den Anerken­nung­spreise im Wert von 2000 Franken vergeben. Die Preisver­lei­hung find­et am 20. Okto­ber um 18 Uhr in der Römisch-Katholis­chen Kirche Peter und Paul in Aarau statt. Die Ver­anstal­tung wird dieses Jahr lei­der nicht öffentlich. Hor­i­zonte wird über den Anlass bericht­en.

Stadtrundgänge erweitert

Unter den Nominierten befind­et sich auch das Pro­jekt «Voll Unter­schti» der Car­i­tas Aar­gau und der Kirch­lichen Regionalen Sozial­dien­ste. Seit Feb­ru­ar 2020 bieten sie die beliebten Stadtrundgänge «Unten durch» in ein­er speziell auf Jugendliche und junge Erwach­sene angepassten Ver­sion an. In «Voll Unter­schti» gehen Schulk­lassen, Jugend­grup­pen oder Reli­gion­sklassen mit den bei­den Haupt­fig­uren Amar und Elin durch die Stadt und erleben die vie­len Facetten der Armut im All­t­ag, die son­st ver­bor­gen bleiben. Ein span­nen­der Par­cours im öffentlichen Raum, der her­aus­fordert und zum Nach­denken anregt.

Einige der Pro­jek­te sind im let­zten hal­ben Jahr aus der Coro­n­akrise her­aus ent­standen. So etwa der Heim­liefer­di­enst in Zusam­me­nar­beit mit Detail­händlern im Surb­tal oder das Hygien­e­maske-Pro­jekt von fünf Frauen aus dem Suhrental.

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Marie-Christine Andres Schürch
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